Würzbug/25.05.14
Seit diesem Monat ist das TEAM
BAYERN genau ein halbes Jahr alt. In dieser kurzen Zeit hat sich die
bloße Idee eines Projektes zu einem 4000 Frau und Mann starken,
einsatzbereiten TEAM entwickelt – Tendenz steigend. Diese Tatsache bot
Anlass dafür, innerhalb des Roten Kreuzes – einer der beiden
Projektträger des TEAM BAYERN – Erfahrungen auszutauschen und über die
Zukunft einer solchen Form der zivilen Hilfeleistung zu diskutieren.
Um 10:00 Uhr trafen sich die Gäste und
die Mitarbeiter des „Kompetenzzentrums TEAM BAYERN“ zum Symposium in der
Residenzgaststätte in Würzburg. Unter dem Motto: „TEAM BAYERN goes
Deutschland“ waren nicht nur die verschiedenen Vertreterinnen und
Vertreter der Landesverbände des Deutschen Roten Kreuzes geladen,
sondern auch Rot-Kreuz-Experten aus dem Bereich des
Katastrophenschutzes.
Nach einem kurzen Grußwort des
TEAM-Chefs Raimund Heiny, trat Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk an
das Rednerpult und zeigte nicht nur durch seine motivierenden Worte,
sondern auch durch das Tragen der offiziellen TEAM BAYERN Weste, dass
der eigene Landesverband zu 100% hinter dem Projekt steht. Im Anschluss
folgte ein Vortrag von Dr. Johannes Richert – seines Zeichens
Bereichsleiter der Nationalen Hilfsgesellschaft beim DRK – über die
Chancen aber auch Risiken von Projekten, bei denen sogenannte
„ungebundene Helfer“ für den Katastrophenschutz zum Einsatz kommen. Er
konstatierte, dass das TEAM eine der sinnvollen Möglichkeiten sei, die
schlummernden Hilfsressourcen in der Bevölkerung nutzbar zu machen.
Als Ehrengast sprach danach Gerry
Foitik, der Urvater der TEAM-Idee und Gründer des TEAM ÖSTERREICH, über
die Einsatzerfahrungen in Österreich und das zukünftige Einsatzkonzept
des TEAM ÖSTERREICH als fester Bestandteil des Katastrophenschutzes in
unserem Nachbarland. Gerade durch die Nutzung der Sozialen Medien und
der TEAMS vor Ort könnte in naher Zukunft bereits nach wenigen Minuten
ein genaues Bild einer Katastrophe abgebildet werden, was den Einsatz
der professionellen Helfer um ein Vielfaches erleichtere.
.
Einen interessanten Einblick aus der
Sicht eines Medienpartners gab den Teilnehmenden vor der Mittagspause
Sybille Krug, Redakteurin beim Radiosenderm BAYERN3 – dem zweiten
Projektträger des TEAM BAYERN.
Frisch gestärkt ging es dann nach dem
Mittagessen in die zweite Hälfte der Veranstaltung. Diese wurde von
keinem anderen als TEAM BAYERN-Chef Raimund Heiny eröffnet. Mit seiner
Präsentation zog er vor allem Lehren aus den vergangenen sechs Monaten:
Es ginge jetzt vor allem darum, die Infoveranstaltungen für ganz Bayern
voranzutreiben und auch noch die letzten Kritiker in den Reihen des
Bayerischen Roten Kreuzes zu überzeugen, dass das TEAM BAYERN ein
unterstützungswertes Projekt darstelle.
Passend zum vorrausgegangenen Vortrag,
schilderte der Kapitän des TEAM Mecklenburg Vorpommern, Robert Jonas,
die Entwicklung des ersten TEAMs von ungebundenen Helfern auf deutschen
Boden. „Mit Erfolg wurden bereits zwei Einsätze des TEAM Mecklenburg
Vorpommer während des Elbhochwasser durchgeführt“, so Jonas. Ein Beweis
dafür, dass das System hinter der Idee, ungebundene Helfer in den
Einsatz zu bringen, funktioniert.
Voller Stolz konnte anschließend Tanja
Knopp, Vertreterin des Landesverbandes NRW, verkünden, dass das DRK in
Nordrheinwestfalen bereits begonnen habe ein „ TEAM NORDRHEINWESTFALEN“
auf die Beine zu stellen. „Noch stehe das Projekt ganz am Anfang und es
gäbe noch einige Frage zu klären, doch der Entschluss ein TEAM zu
gründen sei gefasst.“, so die zukünftige TEAM-Leiterin.
Ergänzend zum Vortrag von Dr. Richert,
präsentierte Frederike Schneider als letzte Vortragende des Tages die
Ergebnisse der neusten Sicherheitsforschung des DRK zum Thema
„Ungebundene Helfer im K-Schutz“, die zusammengefasst im ersten Band der
Reihe „ Die Rolle von ungebundenen HelferInnen bei der Bewältigung von
Schadensereignissen – Teil I“ nachgelesen werden können.
Nach einem langen Tag mit einer Vielzahl
interessanter Vorträge, war es dann schließlich an der Zeit den
Teilnehmenden die Chance zu geben, ihre Fragen im Zuge einer
Podiumsdiskussion an die Experten zu richten. Neben einigen Fragen zur
technischen Umsetzung, war vor allem eine Frage leicht zu beantworten: „
Könnte man denn auf die Unterstützung der bisherigen TEAMs bauen, wenn
es zu einer Umsetzung der Idee im eigenen Bundesland komme?“ – Hier
antworteten alle TEAM-Verantwortlichen, egal ob aus Österreich oder
Deutschland, mit einem klaren „JA!“.
Zum Abschluss überreichte Raimund Heiny
der Expertenrunde das typisch fränkische Gastgeschenk in Form eines
Bockbeutels und bedankte sich bei allen Gäste für Lob, Kritik und
natürlich für die regen Diskussionen.